LONGSUNDAY

BLOG

Design, Lifestyle, Kommunikation

Willkommen beim Sundayblog.

Hier drehen sich die Zeiger denn es geht um Zeit. Um schöne Nostalgie und hippe digitale Neuzeit.
Zeit im Kontext zu Design, Gestaltung, Kunst und Lebensart.Jeden Monat erscheint ein neuer Beitrag.
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Zeit zurück zu blicken

Jedes Jahr Ende Dezember stelle ich mir die Frage, was ich nächstes Jahr verändere, was ich besser mache, abstelle oder beibehalte. Danach spüre ich immer Aufbruchstimmung. Das neue Jahr könnte dann sofort beginnen, weil ich das Gefühl habe, diese Dinge sofort ausprobieren zu müssen. “Im nächsten Jahr wird alles anders.” Was für ein Blödsinn! Warum warten bis das neue Jahr begonnen hat. Der Anfang ist immer Jetzt und nicht später. Deshalb beginne ich auch Jetzt mit dem ersten Beitrag dieses Blogs.

Die Themen hier im “sundayblog” sollen sich immer um “Zeit” im Kontext mit Design und Gestaltung drehen. “Zeit” war vor 15 Jahren der Grund für den Start meiner Laufbahn als freier Art Director. Ich saß in Broxbourne, einem kleinen englischen Dorf unweit von London auf einer Bank und zeichnete eine Skizze. Ich hatte eine 6-monatige Pause gemacht und mich erholt vom Münchener Alltag in Werbeagenturen und habe mir das Illustrieren beigebracht. „Man müsste immer so viel Zeit haben und so tief in die Arbeit versinken können”, habe ich mir damals gedacht und wusste während meiner Arbeit nicht mehr welcher Tag war. In eine Agentur oder ein Büro musste ich die letzten Monate meines Aufenthalts in England nicht gehen und meine sozialen Kontakte waren auf Bill und Margit beschränkt. Ein Traum von einem englischen Rentnerehepaar, bei dem ich damals wohnte. Bill mit grauem Haar und grauem Bart. Margit ständig Tee trinkend und im feinsten Native-English über die Nachbarn fluchend. Alles fühlte sich an wie ein nicht enden wollender Sonntag. So war der Name für mein Freelance-Unternehmen geboren, als ich damals wieder in München gelandet bin.

longsunday ist jetzt 15 Jahre alt. Oder jung. Je nachdem aus welcher Perspektive man es betrachtet. In den 15 Jahren war „Zeit” immer ein wichtiges Thema. Meist war zu wenig davon da, wenn ich für Agenturen gearbeitet habe und mein Textpartner im Pitch doch noch eine Idee nachlieferte, die so gut war, dass ich sie unbedingt noch umsetzen wollte. Oder zu Zeiten, wo ein Projekt spannender war als das andere und der Tag gern doppelt so lang sein durfte.

Eins ist sicher: Meinem Dasein als freier Designer und Art Director einen Namen zu geben, der „Zeit” thematisiert, war damals eine gute Entscheidung. Zeit ist wertvoll. Das wird sie immer bleiben. Zeit muss ich als Designer immer wieder unter die Lupe nehmen. Ob im Tagesgeschäft oder wenn ich zurücktrete und mir anschaue welche Design- und Digital-Trends das neue Jahr mit sich bringen wird.

Zeit ist dankbar, weil man sie in so ziemlich jedes Thema einfließen lassen kann, über das man gern schreiben will. Man vergisst sie, wenn man tief versunken ist in ein Konzept oder ein Design. Man kann von Jahr zu Jahr besser mit ihr umgehen. Man kann sie teilen, schenken und verschwenden, doch am schönsten fühlt sie sich immer an, wenn man garnicht an sie denkt.

Nächstes Thema im sundayblog: “Zeitalter. - Design- und Digital-Trends 2019”

Mathias Vetterlein5 Comments